Dresden/Schmalkalden - Das gab das Zollfahndungsamt Dresden am Mittwoch bekannt. Die Beamten fanden zudem zahlreiche Behälter mit Chemikalien. Sie hätten ausgereicht, um mindestens sechs Kilogramm Schwarzpulver herzustellen. Außerdem seien bereits fertige Kugelbomben und Rohlinge zum Bau von großen Feuerwerkskörpern entdeckt worden. Gegen den Mann läuft nun ein Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.

«Wegen der besonderen Gefahrensituation wurden Spezialkräfte des Landeskriminalamtes Thüringen und der Bundespolizeiinspektion Pirna angefordert, welche für die Bergung und den sicheren Abtransport der gefährlichen Gegenstände gesorgt haben», erklärte Behördensprecherin Adriana Conradi. Eine Zulassung für den Besitz, die Lagerung und Herstellung der Knallkörper besitze der junge Mann nicht. Man sei ihm auf die Schliche gekommen, weil er in der Vergangenheit mehrfach Pyrotechnik über ausländische Internetshops bestellt habe. Das professionell eingerichtete Labor habe die Zöllner überrascht.

Allein im letzten Quartal 2016 hatten Dresdner Zollfahnder in Sachsen und Thüringen rund eine Tonne verbotene oder erlaubnispflichtige Pyrotechnik aus dem Verkehr gezogen. Die Beschuldigten hatten die Knallkörper in einem ausländischen Internetshop erworben und per Post erhalten. Das Zollfahndungsamt Dresden ist auch für Thüringen zuständig. Die ungeprüften Feuerwerkskörper können zu schlimmen Verletzungen, wie Verbrennungen, Verätzungen oder dem Verlust von Gliedmaßen sowie dem Augenlicht führen. Legale Feuerwerkskörper würden daher aufwendige Prüfverfahren durchlaufen und mit dem sogenannten CE-Prüfzeichen sowie einer Registriernummer versehen, teilte der Zoll weiter mit. cob