... auch, wenn man als Journalist seine Nase nicht überall rein stecken soll. Beispiel? Na, was geht es einen um die Ecke wohnenden pensionierten Schreiberling an, wenn kurz vor Mitternacht nach ungezählten voran gegangenen Einsätzen wieder mal die Sirenen sämtliche Feuerwehren des Geratals auf den Plan rufen. Und wenn danach der Geraberger Sportplatz unterm Sternenhimmel glockenhell ausgeleuchtet wird, damit ein Rettungshubschrauber aus Bad Berka mitten im Dorf sicher aufsetzen kann. Doch was geht's am Montag fragende Zeitungsleser an ... "Keine Auskunft!" als Antwort, das ginge ja noch. Nur, Müllerchen: Ich hoffe mal, dass es nicht ihre drei Söhne mit ihrem ältesten Bruder, diesem Zweimeter-Kerl waren: Die gingen mich brutal an, als ich pflichtgemäß ein Foto von dem Feuerwehreinsatz machen wollte. Andere Kameraden sahen das, entschuldigten sich bei mir - fremdschämend für ihre Nachbardorf-Kameraden... Doch nach dieser Attacke, nach dem Hin-und-Her-Zerren an einem 70-Jährigen "Paparazzo", nach Tritten, Beschimpfungen und Kollateralschäden an meiner Kamera nebst Anbrüllen "Abmarsch hier!" - es war noch längst nicht Schluss. Presseausweis? - He? Was ist das denn? Mann, Müller, seit 1979 fotografiere ich meine ehrenamtlichen (!) FFw-Alltagshelden bei Ausbildung und Dienst. Auch oder gerade, wenn sie nachts aus dem Bett... oder aus Faschingfeiern raus gerissen werden. Dienst ist Dienst... Alles ist irgendwann das erste Mal. Auch nach 38 Jahren.