Sonneberg - Der Raum konnte die zahlreichen Gratulanten kaum fassen. Vereinsmitglieder und Kommunalpolitiker beglückwünschten Günter Zimny zum 80. Geburtstag. Ihm und seinem Vorstandsteam ist es zu verdanken, dass es heute in Sonneberg einen Bund der Vertriebenen noch gibt und dieser mit einigen Initiativen sich ins öffentliche Bewusstsein gebracht hat. Anfang der 2000er Jahre war es hier um den Bund der Vertriebenen immer stiller geworden, die Kasse leerte sich und der damalige Vorsitzende beabsichtigte die Organisation mit seinem Ausscheiden aufzulösen. So stand der Bund 2012 vor dem Ende. Doch aktive Ortsgruppen wollten das nicht hinnehmen. So stellte sich Günter Zimny mit Karl Stein an die Spitze der Organisation. 2013 wurde der BdV Sonneberg sozusagen neu begründet. In Kommunalpolitikern aus allen Städten und Gemeinden des Landkreises, dem Kreistag und ihrem Landesverband fanden die BdVler helfende Partner für ihre Vorhaben. Sie wollten die Erinnerung an die Kultur und Traditionen der ehemaligen deutschen Ostgebiete neu beleben und das Schicksal der Vertriebenen der jungen Generation erzählen. Namen wie Sudetenland, Ostpreußen, Schlesien, Pommern sollen auch die jüngeren Menschen mit geschichtlichem und politischem Wissen verbinden können. So zogen Zimny und Stein durch die Schulen des Landkreises und erzählten Schülern der neunten bis zwölften Klassen, was sie im Krieg und danach erlebt haben. Wichtig ist ihnen auch deutlich zu machen: Wir waren deutsche Staatsbürger, keine Flüchtlinge aus fremden Ländern. Als wir in das verbliebene Deutschland kamen, da hatten wir nichts, wurden oft nicht sehr freundlich empfangen, erhielten sehr wenig Unterstützung und mussten uns alles selbst erarbeiten.