Sie wolle den Betroffenen eine Stimme geben, erklärte Wilhelm in einer Mitteilung der Einrichtung am Donnerstag. «Ich habe in meinem Leben viele Kämpfe bestritten, ob mit mir selbst oder auch beim Sport. Die schwer kranken Kinder und deren Familien, die im Kinder- und Jugendhospiz Aufnahme finden, sind aber die wahren Kämpfer.» Wilhelm beendete 2010 ihre Karriere als Biathletin.

Das Hospiz wurde vor gut fünf Jahren eröffnet. Mehr als 700 betroffene Familien aus dem gesamten Bundesgebiet nutzten seit dieser Zeit das stationäre Hilfsangebot für todkranke Kinder und deren Angehörige. Im nächsten Jahr soll der dringend notwendige Ausbau in Angriff genommen werden. Der Trägerverein investierte nach eigenen Angaben in Kauf und Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Thüringer Fernwasserversorgung mehr als sechs Millionen Euro. 92 Prozent dieser Investitionssumme wurden durch Spenden von Privatpersonen, Vereinen, Schulen und Unternehmen und nichtstaatlichen Zuwendungen durch Stiftungen aufgebracht.

Der gemeinnützige Trägerverein ist dauerhaft auf Spenden angewiesen, um sein wichtiges Hilfsangebot aufrechterhalten zu können. Mehr als 850.000 Euro werden pro Jahr benötigt, um allein den Betrieb der sozialen Einrichtung sicherzustellen. Die derzeitige Finanzierung durch die Krankenkassen reicht hierzu nicht aus.

Der Gründer des Hospiz, Initiator und bis heute ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Heber wurde 2015 mit dem „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet. Für 2017 plant der Trägerverein den dringend erforderlichen Ausbau des Kinder-und Jugendhospizes, da die Nachfrage steigt. So sollen in einem noch unsanierten Nebengebäude neue Gästezimmer, Therapieräume, Gemeinschafts- und Sozialräume sowie eine Holzwerkstatt entstehen. Hierfür werden zusätzliche 750.000 Euro Investitionskosten benötigt. Auch dafür seien wieder Spenden erforderlich, da hierfür derzeit keine Förderungen zur Verfügung stünden, teilte der Verein mit.

Informationen unter www.kinderhospiz-mitteldeutschland.de

Spendenkonto - IBAN: DE64860205000003566900, BIC: BFSWDE33LPZ, Bank für Sozialwirtschaft.