Suhl - Die Kartenlegerin und Wahrsagerin Charlotte Marquardt ist nach und nach ins Visier der Stasi geraten, weil sie ihren Nachbarn günstige Fluchttermine wahrsagte. Dieser Frau widmet sich eine Veranstaltung, die am Dienstag, 22. November, 19.30 Uhr, im Gemeinderaum der Katholischen Kirche „Sankt Kilian“ in Suhl (Windmühlenweg 2 ) stattfindet.

Zu Gast ist der Wissenschaftler Baldur Haase, der über seine dokumentarische Erzählung „Die Kartenlegerin von Suhl“, erzählt, in der er das Schicksal der Wahrsagerin Charlotte Marquardt beschreibt.

Haase hatte seit den 1990er-Jahren Publikationen über regionale Einzelschicksale, wie beispielsweise seine erste dokumentarische Erzählung „Die Kartenlegerin von Suhl: Ich bin bei der Stasi gefangen … (1955/56)“ veröffentlicht.

Der Autor erläutert im Gespräch mit dem Journalisten Markus Ermert (Freies Wort), wie er auf den Fall der Kartenlegerin Charlotte Marquardt aufmerksam wurde und welche Rolle schließlich die Akten der Staatssicherheit spielten. Und zuletzt, ob die Fluchttermine – zumindest in Teilen – tatsächlich günstig gewesen waren.