Die Apotheken haben die ersten Praxen mit Impfstoffen beliefert, wie der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink, auf Anfrage sagte. Anders als zuweilen in den Vorjahren gebe es in diesem Jahr keine Probleme mit Impfstoff-Engpässen. «Das läuft in diesem Jahr ganz unproblematisch.»

Nach Angaben der AOK plus haben die gesetzlichen Krankenkassen mit zwei Impfstoffherstellern Rabattverträge vereinbart. Das mindert die Kosten, die die Kassen für den Impfstoff aufwenden müssen.

Im vergangenen Jahr erhielten laut Kassenärztlicher Vereinigung knapp 450.000 Thüringer in Praxen oder medizinischen Versorgungszentren eine Schutzimpfung gegen die Virusgrippe (Influenza). Der öffentliche Gesundheitsdienst impfte zudem 1700 Asylsuchende, wie das Sozialministerium mitteilte. Die Kosten dafür trug das Land.

Knapp 5000 labordiagnostisch nachgewiesene Grippefälle wurden in der Saison 2015/16 in Thüringen registriert. Fünf Menschen starben, die allesamt nicht geimpft gewesen waren.

Die Ständige Impfkommission rät vor allem älteren Menschen, chronisch Kranken und Schwangeren zur Grippeschutzimpfung. Auch Menschen mit viel Kontakt zu anderen Menschen, insbesondere medizinisches Personal, sollten sich impfen lassen. Bis sich der Impfschutz aufbaut, dauert es zwei bis drei Wochen. Da die höchste Erkrankungsgefahr von Januar bis April besteht, sollte die Impfung Fachleuten zufolge am besten von Ende Oktober bis Mitte November geschehen. dpa