Gera - Erst holte er die geistig behinderte Tschechin nach Ostthüringen, dann verkaufte er sie an Freier. Bis zu 700 Euro kassierte der 34-Jährige jeweils für ihre Sexdienste. Doch das Geld behielt er größtenteils für sich. So schildert es zumindest die Anklage, die Staatsanwältin Jana Böse am Dienstag am Landgericht Gera verliest. Und es ist nicht der einzige Fall, in dem der aus Bayern stammende Rotlicht-Boss Prostituierte ausgebeutet und misshandelt haben soll. Einer anderen Frau habe er Tränengas ins Gesicht gesprüht und sie mit einem Baseballschläger verprügelt. Dann sei sie nach Plauen verschleppt und dort etwa eine Woche lang eingesperrt worden - um bei Freiern vermeintliche Schulden abzuarbeiten.