Ilmenau/Arnstadt - Mit Ablauf des Modellprojektes, Horterzieherinnen bei den Kommunen zu beschäftigen und sie ab Sommer 2016 wieder beim Land anzustellen, befürchtet Landrätin Petra Enders (Linke) das Fehlen 40 halbtagsbeschäftigter, anerkannter Erzieher im Ilm-Kreis. Hintergrund sind verschiedene Wochenarbeitszeiten von Kommune und Land. In das seit 2008 laufende Projekt stiegt der Ilm-Kreis im Frühjahr 2009 ein. Enders hat Verständnis, dass es nicht ewig nur als Modell verlängert werden könne, doch Januar als Änderungszeitpunkt sei höchst ungünstig. Dass das Land trotz guter Erfahrungen mit der Ansiedlung des Auftrags bei den Kommunen nun dennoch zum Schuljahreswechsel einen Schritt zurückgeht, kann sie nicht nachvollziehen. Ein Evaluierungsbericht zum Modellprojekt zeige, dass Kommune/Schule besser könne als das Land, weil sie näher dran und zu lokalen Partnern besser vernetzt sei. Das führe zu mehr Motivation und Identifikation mit dem Schulstandort und besserer Förderung, bis hin zu Arbeitsgemeinschaften. Sie akzeptiere die Rücknahme der Erzieherinnen zwar, räumte Enders auch den Vorteil ein, nun komme Schule und Hort wieder zusammen. "Ich hätte mir Grundschule und Hort in Kreisträgerschaft gut vorstellen können."