Nach seinen Angaben sind gegenwärtig knapp 1.000 Menschen in den drei Wohnheimen untergebracht, ein Viertel davon seien Kinder. Die meisten von ihnen werden mit Zügen und Bussen nach Suhl gebracht, mitunter schlagen sich die Flüchtlinge auch allein bis nach Suhl durch. Erst in der Nacht zum Freitag hätten plötzlich 22 Menschen vor der Tür gestanden, darunter waren zehn Kinder und zwei schwangere Frauen.

Als Grund für die deutlich gestiegene Zahl von Flüchtlingsfamilien vermutet der Heimleiter die Ankündigung der Bundesregierung, den Nachzug von Familien zu erschweren. Daher würden nun nicht mehr nur die starken, jungen Männer voran geschickt. Jetzt machten sich häufig komplette Familien aus den Kriegsgebieten auf den Weg.

Im Suhler Flüchtlingsheim sind derzeit 999 Menschen untergebracht darunter sind 276 Kinder. 106 seien im Alter von null bis fünf Jahren, 83 von sechs bis 14 und 87 Minderjährige im Alter von 15 bis 18 Jahren. Derzeit habe das Heim eine Kapazität von 1.050 Menschen. Im Notfall könne diese auf 1.700 aufgestockt werden. lh/cob