Einen fünfstündigen Warnstreik gab es am Donnerstag bei der Garant Türen und Zargen GmbH in Thörey (Amt Wachsenburg). Rund 120 Beschäftigte der Frühschicht legten um 11 Uhr die Arbeit nieder. Am Nachmittag schlossen sich die Kollegen der Spätschicht bis 16 Uhr an. "Die Produktion steht still", erklärte Kirsten Breuer, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Erfurt Nordhausen. Es war der 2. Warnstreik, nachdem man bereits am 8. Oktober für anderthalb Stunden die Arbeit niederlegte.

Zuvor waren am Mittwoch Tarifgespräche mit dem Unternehmen gescheitert. Auch das Angebot, den Warnstreik abzubrechen, wenn es bis 12 Uhr ein neues Gesprächsangebot gibt, ließ die Geschäftsführung verstreichen. "Wir fordern fünf Prozent mehr Lohn und eine tarifliche Altersteilzeitregelung", machte Breuer die Forderungen der Mitarbeiter deutlich. 2013 hatten diese sich den Anschluss an den Flächentarifvertrag der IG Metaller erkämpft, nun aber, so Breuer, wolle das Unternehmen wieder die Abkopplung davon und "zwölf Null-Monate, also Gehaltserhöhungen frühestens ab Oktober 2016".

Dies sei nicht hinnehmbar. "Garant geht es gut, das Geschäft brummt, gerade in diesen Monaten. Davon wollen die Arbeiter ihren fairen Anteil abhaben, deshalb fordern wir fünf Prozent Lohnerhöhung", so Breuer. Zudem gäbe es viele ältere Mitarbeiter, für diese müsse eine Altersteilzeitregelung geschaffen werden. Am 2. Dezember soll die nächste Gesprächsrunde stattfinden. Gibt es dann keine Einigung, seien weitere Warnstreiks nicht ausgeschlossen. br