Kurzfristig sei von der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) ein achtstöckiges Bürogebäude gemietet worden, erklärte der Beigeordnete für Sicherheit, Alexander Hilge (SPD), am Donnerstag in Erfurt. Dort könnten 400 Menschen untergebracht werden. Die Nutzung ist nach seinen Angaben auf zwei Jahre beschränkt. Laut LEG sollen auf dem Gelände in den nächsten Jahren unter anderem ein Hotel und ein Parkhaus entstehen.

Die LEG verfügt nach Angaben ihres Geschäftsführers Frank Krätzschmar über keine weiteren größeren Gebäude als mögliche Notunterkünfte. Es könnten lediglich Flächen an den Erstaufnahmestellen angeboten werden, um dort Container aufzustellen. Erfurt will im Frühjahr an vier Standorten Containerdörfer in Betrieb nehmen. «Wir haben sie im August geordert, bevor die große Bestellwelle begann», erklärte Hilge.

Wann die Thüringenhalle als Notquartier aufgehoben wird, sei noch unklar, sagte Bürgermeisterin Tamara Thierbach (Linke). Nach ihren Angaben ist der Kontakt zu einem Lkw abgerissen, der aus dem Ausland Betten für die neue Gemeinschaftsunterkunft liefern sollte. «Zur Not haben wir dicke Matratzen und Feldbetten», sagte sie. dpa