Einmal im Jahr lädt das Südthüringische Kammerorchester zur "Klassiknacht" auf die Schmalkalder Wilhelmsburg. Der Konzertabend ist Tradition und findet - auch wegen seiner besonderen Atmosphäre - stets begeistertes Publikum.

Am Samstag überraschten die Musiker ihre Zuhörer gleich mehrfach: Mit einer Art Wandelkonzert zwischen Schlosshof (so war es geplant) und Schlosskapelle. Wegen des gewittrigen Wetters wurde kurzentschlossen aber nicht im Freien, sondern im Riesensaal musiziert.

Das zeitigte beeindruckende Kontraste zwischen der Renaissance-Ausstattung des Saals, der barocken "Ouverture-Suite" Georg Philipp Telemanns und der "Capriol-Suite" von Peter Warlock, die man stilistisch als eine Art Neo-Renaissance bezeichnen könnte. Mit Antonin Dvorák und Alexander Glasunow widmete sich das Kammerorchester aber auch zwei Komponisten der Spätromantik. Als Solisten stellten sich einige Musiker ihrem Publikum sodann in der Schlosskirche vor.

Schmankerl des Abends war das barocke Harfenkonzert von Carl Ditters von Dittersdorf, das die junge Weimarer Musikschülerin Esperanza Ehrle in der Schlosskapelle spielte.