Erfurt - Aus Thüringen stammende Vertreter im wichtigsten Aufsichtsgremium des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) sowie Medienpolitiker des Freistaats haben Sorge, dass der Medienstandort Thüringen im Zuge der laufenden Umstrukturierungsprozesse bei der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt deutlich geschwächt werden könnte. Diese Angst habe ihm die MDR -Intendantin Karola Wille auch bei einem Treffen am Donnerstag in Erfurt nicht nehmen können, sagte Thüringens Medienstaatssekretär Malte Krückels (Linke) unserer Zeitung nach dem Gespräch. Bei dem Termin war es um die Befürchtungen von Krückels und Thüringer MDR-Rundfunkräten gegangen, Zukunftsinvestitionen in den MDR könnten vor allem an Standorte der Anstalt in Sachsen und Sachsen-Anhalt fließen. "Wir sind einfach auf der Suche nach dem Thüringer Beitragsgroschen und wollen, dass die Wertschöpfung auch hier stattfindet", sagte Krückels. Das gelte nicht nur für den MDR , sondern für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk insgesamt.