Suhl - Anders als das verwitterte Denkmal für die deutschen Gefallenen des Ersten Weltkrieges, sind die vierzehn schlichten Stelen, die auf dem Friedhof in Suhl-Dietzhausen stehen, ein würdiger Ort der Erinnerung an die Toten. Die Stelen sind aus gelb-weißem Kalksandstein gefertigt und stehen nur ein paar Meter von dem Denkmal entfernt. Seit September 2014 erinnern sie an Kriegsopfer. Aber nicht an deutsche. Nicht mal an Menschen, die zwischen 1914 und 1918 starben. Sie sind zum Andenken an vier sowjetische Zwangsarbeiter und deren zehn Kinder errichtet worden, die in dem Suhler Ortsteil während des Zweiten Weltkrieges starben. Geht es nach dem Bürgermeister des Dorfes, Walter Hauk, soll aus diesem Nebeneinander zweier Gedenkorte in absehbarer Zeit etwas Neues entstehen.