Suhl/Stuttgart VfB Suhl: Spiel in Stuttgart muss ausfallen

Das Spiel der Bundesliga-Volleyballerinnen des VfB Suhl Lotto Thüringen bei MTV Allianz Stuttgart muss ausfallen.

 
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Suhl/Stuttgart - Die von mehreren Corona-Fällen betroffenen Stuttgarterinnen befinden sich seit rund einer Woche in Quarantäne und wollen Anfang kommender Woche das Mannschaftstraining wieder aufnehmen. Bereits am vergangenen Samstag musste die Partie beim SC Potsdam abgesagt werden. Das nächste MTV-Spiel ist für den 1. November angesetzt. "Zwei Wochen nicht trainieren zu können, trifft eine Profimannschaft brutal", sagte Teammanagerin Kim Renkema.

Die mit der Absage nun entstandene Lücke im Spielplan versucht der VfB Suhl, bestmöglich zu nutzen. "Im Spiel gegen Dresden hat mir im technisch-taktischen Bereich einiges nicht gefallen, da müssen wir jetzt Lösungen finden", sagte VfB-Coach Laszlo Hollosy. Er finde es zwar traurig, so der Ungar weiter, dass sein Team nicht im gewohnten Rhythmus bleiben kann, er wolle jedoch das Beste aus der Situation machen. "Wenn wir die sportliche Lücke zu finanzstärkeren Clubs schließen wollen, müssen wir noch einiges tun, auch härter trainieren." Eigentlich hatten Hollosy und die VfB-Verantwortlichen mit einem Freundschaftsspiel gegen die Roten Raben Vilsbiburg, die am bevorstehenden Wochenende planmäßig spielfrei sind, geliebäugelt, von den Raben kam aber eine Absage. Jetzt gibt Hollosy, der sonst kein Freund von zu viel Freizeit ist, seinen Mädels zwei Tage, Samstag und Sonntag, frei.

Neutraler Ort

Kim Renkema sorgt sich unterdessen um die Fortsetzung der laufenden Saison. "Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass weitere Spielabsagen kommen werden", sagte die 33-Jährige am Mittwoch. "Ob der Terminkalender dadurch soweit durcheinander gerät, dass die Saison irgendwann abgebrochen werden muss, weiß ich nicht. Wirtschaftlich wäre das für uns aber sicher der Genickbruch. Gefühlt hat jedes Gesundheitsamt seine eigenen Kriterien. Man verliert komplett den Überblick", sagte die Niederländerin. "Dass es für jedes Bundesland eigene Regeln gibt, ist ja nachvollziehbar. Aber für den Profisport würde ich mir schon eine bundeseinheitliche Regelung wünschen. So kommt es jedenfalls zu Wettbewerbsverzerrungen."

Für die Stuttgarterinnen gilt es jetzt, schnell wieder fit zu werden, steht ihnen in nächster Zeit doch ein Mammutprogramm bevor. Laut Plan treten sie am 1. November zum Bundesligaspiel in Münster an, ehe sie drei Tage später zu Gast in Dresden sind. Wiederum zwei Tage später sind sie in der zweiten Runde der Qualifikation zur Champions League gegen Dinamo Moskau gefordert. Auf Stuttgarts Vorschlag und wegen Einreisebeschränkungen in Russland soll das Spiel an einem neutralen Ort, offenbar Winterthur in der Schweiz, stattfinden. clf/dpa

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