Negative Folgen drohen dem Schlusslicht der vierten Liga durch die Spielabsage derzeit nicht. Staffelleiter Karsten Skupin habe sehr kooperativ auf die Bitte aus Suhl reagiert, sagt VfB-Trainer Andy Lorenz: Einen Nachholtermin gebe es aktuell noch nicht. Die Partie werde aber definitiv frühestens im neuen Jahr ausgetragen werden. Erst wenn auch dann keine Lösung gefunden werden sollte, werde man seitens der Liga über eine Spielwertung diskutieren. Andy Lorenz zeigt sich allerdings so oder so skeptisch, ob die Saison überhaupt noch zu Ende gespielt werden kann. "Ich glaube, es wird nicht mehr lange gut gehen."
Auch das nächste Auswärtsspiel des VfB Suhl II am kommenden Samstag würde die Südthüringerinnen nach Sachsen führen, zum Liga-Spitzenreiter L.E. Volleys aus Leipzig. Nachdem die Messestadt bislang nicht als Risikogebiet ausgewiesen wurde, stiegen in den letzten Tagen auch hier die Corona-Fallzahlen. Am Dienstag meldete die Stadtverwaltung 34,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Man müsse nun jeden Tag gucken, wie sich die Lage weiter entwickle, so Tim Berks. "Und die Frage wird sich auch irgendwann andersherum stellen: Wenn Suhl über den Wert 50 geht."
Wirklich froh wäre das Team nicht über eine allzu lange Pause. "Ich hatte einen langweiligen Samstag", scherzt der Trainer, um gleich danach ernst zu werden: Werden zu viele Spiele verschoben, werde es zum Saisonende hin sehr sportlich.
Die Zweite des VfB Suhl wollte am Wochenende ohnehin lieber Wiedergutmachung betreiben. Das letzte Pflichtspiel gegen den VCO Dresden II vor eineinhalb Wochen verlor das Team von Andy Lorenz nach 2:0-Führung mit 2:3. 20:15 lag Suhl im dritten Satz bereits in Front. Dann machte Lorenz einen Doppelwechsel und brachte so unbeabsichtigt VCO Dresden II zurück in die Partie. Die Sächsinnen schlossen erst auf 20:17 auf, glichen bei 20:20 aus und überholten anschließend den Gastgeber.
Andy Lorenz gibt sich daran eine Mitschuld: "Es hatte sich im Lauf des Satzes schon angebahnt, aber durch den Doppelwechsel kam die negative Wende. Er war der Knackpunkt. Das war eine falsche Entscheidung von mir. Sonst wäre es ziemlich sicher der erste Sieg geworden. Ab Satz vier war dann die Konzentration weg."
Auf die ausgefallene Begegnung beim zweiten Dresdner Club in der Regionalliga Ost blickte Andy Lorenz voller Optimismus. Gegen den Dresdner SC II wäre etwas drin gewesen, ist der 26-Jährige überzeugt. "Denn wir haben im Training an den richtigen Stellschrauben gedreht." kt