Sonneberg Nur das Ticket zählt

Martin Blechschmidt

Handball, vierte Liga, Heimspielpremiere: Der Sonneberger HV empfängt am Samstag, 19 Uhr, Concordia Delitzsch. Einlass ist ab 18 Uhr. Noch Fragen? Hier die Antworten.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Sonneberg - Der Aufsteiger aus der Spielzeugstadt trifft am Samstag auf den Vizemeister der zurückliegenden Oberliga-Saison. Delitzsch rangierte zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs auf Platz zwei, punktgleich (30:12 Punkte) mit dem später nach einer Quotientenregelung zum Meister ernannten HC Burgenland. Die Zielstellung für das Team aus Nordsachsen für die neue Saison scheint klar; zumindest macht der NHV Concordia Delitzsch keinen Hehl daraus, dass man oben angreifen will.

Die Mannschaft von Trainer Jan Jungandreas wurde zielgerichtet verstärkt und verfügt mit Frank Grohmann über den Torschützenkönig der vergangenen beiden Jahre. Unter anderem jener Grohmann fehlte allerdings zum Saisonauftakt vergangene Woche krankheitsbedingt. Das war sicherlich eines jener Puzzleteile, welche am Ende fehlten. Man verlor gegen den HC Aschersleben mit 18:23. Die Sachsen-Anhaltiner kämpften in der zurückliegenden Saison gegen den Abstieg, haben sich in der Corona-Pause allerdings auch verstärkt.

Es bleibt ungemein schwer einzuschätzen, welches Team die lange Corona-Pause wie überstanden hat. Obwohl die Spielzeugstädter in der zurückliegenden Woche völlig überraschend beim Drittliga-Absteiger in Dresden mit 30:27 gewannen und damit die ersten beiden Pluspunkte verbuchten, sind und bleiben sie in jedem Spiel der Außenseiter. Zielstellung der Südthüringer ist dabei, so schnell wie möglich genügend Punkte zu sammeln, um dem Ziel - Klassenerhalt - näher zu kommen.

Am Samstagabend jedenfalls steht Delitzsch schon unter Druck, denn eine zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel würde die Sachsen schon zu Saisonbeginn in eine kleine Krise stürzen. Für die SHV-Mannen dagegen wird es vor allem darum gehen, vor den zahlreichen Zuschauern einen sportlich gesehen guten Einstand in die vierte Handball-Liga Deutschlands abzuliefern.

Apropos Zuschauer: Der Kartenvorverkauf über das Online-Ticketsystem ist gut angelaufen. Bereits kurz nach Öffnung des Buchungsfensters am vergangenen Sonntag waren die ersten Tickets vergriffen. "Wir haben bereits über alle Wege Tickets verkauft", freut sich SHV-Vorsitzender Alexander Ebert. Alle Wege heißt: Sowohl Online- als auch Livestream-Tickets sind bereits gebucht worden, aber auch im Kartenvorverkauf in der Geschäftsstelle gingen Tickets über den Tresen. Dort sitzt jeden Mittwoch Spielertrainer Manuel Müller höchstpersönlich und bringt Tickets an die Frau oder den Mann. Mit der bisherigen Resonanz sind die SHV-Verantwortlichen jedenfalls zufrieden. "Wir wünschen uns, die Kapazitätsgrenze von 200 Zuschauern erreichen zu können, und werden alles dafür tun, dass kein Zuschauer sein Kommen bereut", verspricht Müller.

Einbahnstraßen-Verkehr

Und auch das Drumherum in der SBBS-Halle in Steinbach wird akribisch vorbereitet. "Wir haben das Hygienekonzept für das Spielen vor Zuschauern gemeinsam mit dem Landratsamt ausgearbeitet und abgestimmt und werden dieses auch eins zu eins umsetzen", verspricht Alexander Ebert weiter.

Was einfach klingt, gleicht einem Kraftakt. Die Anzahl der Ordner vor Ort muss erheblich aufgestockt werden, um den Anforderungen genügen zu können. In diesem Sinne bittet Ebert auch alle Fans darum, sich an die Vorgaben zu halten. Dazu zählen unter anderem einige Punkte, die auch in der Halle immer wieder ausgehängt werden und auf die hingewiesen wird. In die Steinbacher Dreifelderhalle rein kommt man tatsächlich nur mit vorab gebuchtem/gekauftem Ticket.

In der SBBS-Halle selbst wird es einen "Einbahnstraßen-Verkehr" geben: Zum Haupteingang gelangt man in die Halle, heraus über die Nebeneingänge. Am Einlass wird das Ticket elektronisch gescannt und eine Fiebermessung durchgeführt. Wer Krankheitssymptome aufweist, darf die Veranstaltung nicht besuchen. Weiterhin ist das Betreten der Hallen-Spielfläche vor dem Spiel, in der Pause und nach dem Spiel nicht gestattet. Das Tragen eines Mundschutzes versteht sich von selbst. Dieser kann jedoch dann auf dem Sitzplatz abgenommen werden. Eine Verpflegung wird auch angeboten - im separaten, abgetrennten, oberen Hallenbereich. shv

Bilder