Ilmenau Alles ist offen - sogar der Versammlungsort

Zum zweiten Mal steht die Existenz des Traditionsvereins SV Germania Ilmenau auf dem Spiel: Die ursprünglich für Ende April angesetzte ordentliche Mitgliederversammlung, die damals wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, ist nunmehr für Mittwoch, den 24. Juni, ab 19 Uhr einberufen worden.

 
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Ilmenau - Zum zweiten Mal steht die Existenz des Traditionsvereins SV Germania Ilmenau auf dem Spiel: Die ursprünglich für Ende April angesetzte ordentliche Mitgliederversammlung, die damals wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, ist nunmehr für Mittwoch, den 24. Juni, ab 19 Uhr einberufen worden - und zwar kurioserweise auf der überdachten Haupttribüne des Hammergrund-Stadions. Das sei der einzige Ort, an dem unter den gegenwärtigen Corona-Bestimmungen eine solche Versammlung absolviert werden könne, und man habe sich das auch vom Gesundheitsamt bestätigen lassen, erklärte Lysann Gohritz, Besitzerin des Vereinsvorstandes und Trainerin der Germania-Frauenmannschaft.

Kandidaten gesucht

Das weitaus größere Problem dürfte aber an diesem Abend die Lösung des Personalproblems für den neu zu wählenden Vorstand sein. Denn noch immer gibt es keine Kandidaten dafür - zumindest keine, die dem jetzt noch amtierenden Vorstand im Voraus bekannt wären. Auch Oberbürgermeister Daniel Schultheiß, der ja beim SV Germania Übungsleiter bei einer jüngeren Nachwuchsmannschaft ist, stehe dafür nicht zur Verfügung, erklärte Lysann Gohritz.

Der aktuell noch amtierende Vorstandstrio mit dem Vorsitzenden Lutz Kobe sowie mit Uwe Heinze und Detlef Schwabe wird aber auf keinen Fall nochmals kandidieren. Kobe und Heinze hatten bereits im vergangenen Jahr erklärt, ihre Ämter bei der April-Wahl zur Verfügung zu stellen. Sie waren dann vorerst im Amt geblieben, als im April keine Wahl möglich war. Dies sieht auch die Satzung des Vereins so vor ("Die jeweils amtierenden Vorstandsmitglieder bleiben nach Ablauf ihrer Amtszeit so lange im Amt, bis ihre Nachfolger gewählt sind und ihr Amt antreten können.") Kommt jedoch kein neuer Vorstand zustande wird der Verein handlungsunfähig und wäre eigentlich aus dem Register zu löschen.

Eine solche Situation bestand schon einmal, in der Saison 2011/12, als der von Carsten Wedekind geführte Vorstand zurückgetreten war. Damals fand sich aber gerade noch rechtzeitig ein "Übergangsvorstand" unter der Führung von Frauen-Trainer Marco Zelle, der dann zur Amtszeit von Lutz Kobe überleitete. rab

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