Lokalsport Hildburghausen Profis am Werk

Vom Leder gezogen: Euer Willi Ballermann Quelle: Unbekannt

Es gab ja tatsächlich mal Zeiten, da hab’ ich regelmäßig mein Wissen an unseren Nachwuchs weitergegeben. Insbesondere in handwerklichen Dingen. Schrank aufbauen, Brett anschrauben, Glühbirne wechseln oder Nagel ziehen.

 
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Es gab ja tatsächlich mal Zeiten, da hab’ ich regelmäßig mein Wissen an unseren Nachwuchs weitergegeben. Insbesondere in handwerklichen Dingen. Schrank aufbauen, Brett anschrauben, Glühbirne wechseln oder Nagel ziehen. Alles kein Problem für euren Willi Ballermann! Ich weiß, welche Hebel, Knöpfe oder Schalter zu betätigen sind. Könnt ihr mir glauben!

An den richtigen Stellen scheinen auch Sandro Heinkel und Mathias Eberh ardt geschraubt oder die richtigen Schalter gedrückt zu haben - je nachdem. Das Trainergespann der SG Veilsdorf/Heßberg hat der Schießbude der abgebrochenen Saison 19/20 neues Leben eingehaucht. Ein Team, das selbst nach Rückstand Spiele gewinnen kann und sich nicht einfach seinem Schicksal ergibt. Dazu ein Torjäger, der tatsächlich Tore schießt.

Nach fünf Spieltagen hat das Team der beiden Elektro-Profis Heinkel und Eberhardt bereits doppelt so viele Punkte wie in der Vorsaison nach 15 Begegnungen auf dem Konto. Zudem hat die SG schon 17 Treffer erzielt - genauso viele wie in der abgebrochenen Spielserie.

Am vergangenen Wochenende setzten die Börners und Ottos doch tatsächlich noch einen drauf, indem sie die SG 1951 Sonneberg auf deren heiligen Wolkenrasen niederringen konnten. Mit 4:3! Dagegen hatte die SG Veilsdorf im vergangenen Jahr beim 0:4 daheim mal gar nichts zu melden. Zwei Mal Andy Marsiske, zwei Mal Büchner. Ausrufezeichen!

Aber jetzt? Was ist denn nur mit den 51ern los? Die Mannschaft hat sich kaum verändert. Marsiske, Büchner und Co standen auch am Samstag auf dem Platz. Aber irgendwie werden die Sonneberger ihrem Anspruch des Staffelfavoriten bislang nicht gerecht. Nur eine Woche vor den Elektro-Profis waren die 51er bei den Werkzeug-Profis der SG Goßmannsrod/Oberland zu Gast. Die zerlegten die SG innerhalb von 90 Minuten vorbildlich in ihre Einzelteile. Da hab ich für Kleppstadt aus diesem norwegischen Möbelhaus Ikäa, kurz vor meiner Quarantäne, deutlich länger gebraucht. Aber jetzt auch nicht sooo viel länger. Sagen wir mal plus Verlängerung und Elfmeterschießen, kom’ma ohne Pause auf ungefähr 135 Minuten. Lag aber auch an dieser besch...eidenen Anleitung! Diese Norweger! Wie auch immer ...

Wo war ich stehen geblieben? Genau, Einzelteile. Ja, meine lieben Freunde des Handwerks: 0:8, hieß es am Ende - mein lieber Scholli, nee Schmiddi, der Trainer der 51er! Vielleicht sollte es jener Toni Schmidt mal mit ’nem schönen Filmchen versuchen. Also nichts Schmuddliges jetzt. Wo denkt ihr hin? Nee, einfach mal das eigene Spiel filmen lassen. Machen doch tatsächlich immer mehr. So auch am vergangenen Samstag. Da war euer Willi nämlich beim Frauenfußball. Die Lebensabschnittsgefährtin von unserm einen Filius kickt doch. Und das im Übrigen gar nicht mal so schlecht. Hat beide Tore am Wochenende eingeleitet. Wie auch immer: Der Gegner ließ schön filmen und wird sich das vielleicht just in diesem Augenblick zu Gemüte führen. "Wir wollen besser werden. Deshalb filmen wir unsere Heimspiele", erzählte mir die Filmemacherin. Und tags darauf ließen die Jungs von Fahner Höhe II ihr Auswärtsspiel in Hildburghausen filmen. Hat mir zumindest dieser Schreiberling vom FW erzählt. Bei der 2:5-Niederlage gibt es sicherlich einiges aufzuarbeiten für das Team von der Höh’.

Das haben, wenn ihr mich fragt, auch die 51er. Und so ein Filmchen ist da vielleicht gar nicht mal so ’ne schlechte Idee. Da sieht man doch wirklich eins zu eins, was man falsch gemacht hat. Na ja, ich muss jetzt Schluss machen. Der Heinz kommt gleich vorbei. Meine Annegret wollte unbedingt diesen neuen Kleiderschrank fürs Schlafzimmer. Das mit dem Aufbauen muss aber mein Kompagnon übernehmen. Ich hab’ mich doch beim Holzhacken neulich so blöd gezerrt ...

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