Neuhaus am Rennweg 825 Marathonis durchlaufen Masserberg

Im Hintergrund grüßt Masserberg: Das obligatorische Foto vom Rennsteig-Schild stammt natürlich nicht aus diesem Jahr. Foto: frankphoto.de Quelle: Unbekannt

Beim GutsMuths-Rennsteiglauf blickt man nach der gelungenen Aktion #Rennsteigläufer@home voraus auf Kommendes.

 
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Neuhaus am Rennweg - Unlängst gab es in Sachsen wieder Lauf- und Radwettkämpfe. Das hebt die Zuversicht, auch wieder im Thüringer Wald solche Rennen austragen zu können. Für den Kammweg als "Sportplatz" wären das konkret der Rennsteig-Etappenlauf, der für Mitte August geplant ist, der Rennsteig-Ride, das breitensportliche Mountainbike-Rennen, welches am 5. September stattfinden soll, und der Rennsteig-Herbstlauf am 4. Oktober.

Derzeit erarbeiten die Schmiedefelder Organisatoren für diese Veranstaltungen - unter Berücksichtigung der jüngsten Entwicklungen zum Umgang mit der Covid-19-Pandemie - Hygienekonzepte und stimmen sie mit den Behörden ab. Zu den Corona-bedingten Maßnahmen gehört beispielsweise das Anpassen der Ausschreibungen dahingehend, dass es keine Nachmeldemöglichkeiten und Massenstart-Szenarien geben wird.

Die Aktion #Rennsteigläufer@home, die als kleine Alternative für den in diesem Jahr Corona-bedingt abgesagten "richtigen" Rennsteiglauf gestartet worden war, verlief insgesamt sehr zufriedenstellend - das meinen zumindest Vereinspräsident Jürgen Lange und Rennsteiglauf Gesamtleiter Marcus Clauder. Immerhin wurden fast 5000 Ergebnisse hochgeladen.

Doch nicht nur die Menge beeindruckt dabei, sondern auch die Kreativität, mit der all diese "Privatläufe" ausgetragen wurden: Da wurden kurzerhand der Inselsberg und die Schmücke in den Spreewald verlagert, das eigene Haus oder das Spargelfeld umrundet, bis die Distanz von Marathon beziehungsweise Halbmarathon voll war. Da wurden die geforderten 73,9 Kilometer für den Supermarathon auf 100 Kilometer ausgedehnt, oder es wurde sogar mit einem Halbmarathon-Anlauf geheiratet.

Auch im Ausland

Die Herkunft derer, die an #Rennsteigläufer@home teilnahmen, reichte von der Ostsee bis an den Bodensee und vom Rhein bis an die Oder. Auch im Ausland war man unterwegs (Alpenländer, Niederlande, Großbritannien).

Die meisten Ergebnisse, die hochgeladen wurden, kamen erwartungsgemäß vom Halbmarathon, nämlich 2468. Dann folgten der Marathon mit 825, der Supermarathon mit 650, die Nordic-Walking-Tour über 17 km mit 350, die 17-km-Wanderung mit 290, der 4,2-km-Minimarathon mit 222 sowie der Junior-Cross mit 174. Interessant ist der Vergleich zwischen zunächst abgegebenen Meldungen und dann wirklich eingegangenen Ergebnissen: Die Quote erstreckte sich von 78,0 Prozent beim Junior-Cross und 71,7 Prozent bei der Nordic-Walking-Tour bis zu 62,4 Prozent bei der Wanderung und 61,7 Prozent beim Minimarathon. Den anspruchsvollen Supermarathon bewältigten immerhin 67,5 Prozent der Angemeldeten.

Neben dem Dankeschön für die Motivation zum Laufen, die mit dieser speziellen Aktion erzeugt wurde, hörten die Macher von #Rennsteigläufer@home aber zugleich ebenso oft ein "… und nächstes Jahr wieder richtig!" Denn auch das hat diese Aktion bewiesen: Die Atmosphäre des GutsMuths-Rennsteiglaufs - die Rituale, die alljährlich bei ihm üblich sind, das Erlebnis der Landschaft und nicht zuletzt auch das kulinarische Erlebnis - ergeben zusammen den berühmten Rennsteiglauf-Kult, der tatsächlich nur mit dem Original erlebt werden kann.

Die Organisatoren hatten auch Grund, ihren Partnern und Sponsoren zu danken. Inzwischen konnten unter allen erfolgreichen Teilnehmern der Aktion #Rennsteigläufer@home auch Preise im Wert von weit über 5000 Euro verlost und versandt werden. In der seit 2006 laufenden Aktion, wonach für jeden Teilnehmer an der Thüringer-Waldquell-Nordic-Walking-Tour über 17 km ein Baum gepflanzt wird, kamen in diesem Jahr zu den bisher rund 44 000 gepflanzten Bäumen weitere 488 hinzu. th/rd

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