Kaltenborn - Der Seat Leon Supercopa, mit dem Marcus Gesell in der vergangenen GTWC-Serie auf den zweiten Platz in seiner Klasse (bis 3000 ccm) beziehungsweise auf Gesamtplatz zwölf fahren konnte, ist nach Bayern verkauft. Statt dessen steht ein neuerer Typ dieser spanischen Marke in seiner Garage und wartet darauf, in den schwarz-grünen Teamfarben lackiert zu werden. Der neue Seat Leon Supercopa MK 2 ist rennerprobt, allerdings in der Vergangenheit eher auf den Langstrecken unterwegs gewesen. Das heißt, er muss von Standfestigkeit auf Rundkurs-Spritzigkeit umgerüstet werden. Viel Zeit bleibt dem Rennfahrer und seinem Team dafür nicht. Vom 24. bis 27. April messen die GTWC-Piloten beim Preis der Stadt Stuttgart auf dem Hockenheimring zum ersten Mal in der neuen Saison ihre Kräfte. Gesell startet mit seinem Seat dann eine Klasse höher, bei den Boliden über 3500 ccm, also mit den Porsche und Co. Um da mithalten zu können, müssen am Fahrzeug noch einige Abstimmungen geändert und möglichst viele Testkilometer absolviert werden. Denn gegenüber seinem Vorjahres-Seat sitzt der 28-Jährige in einem noch kräftigeren Rennauto, das über rund 450 Pferdestärken verfügt. Einiges ist anders als bisher. Die Schaltung etwa sitzt am Lenkrad und erzeugt damit echtes "Formel-eins-Feeling". Die Aerodynamik des Fahrzeuges und das ABS-System sorgen für höhere Kurvengeschwindigkeiten und bessere Ausreizung des Wagens. Marcus Gesell schwärmt für sein neues Sportgerät. "Die Technik ist vom Feinsten."