Die vom Bund geforderte Möglichkeit von Abschlagszahlungen sieht die Mehrheit der Landeswirtschaftsminister kritisch, weil alle Anträge dann doppelt "angefasst" werden müssten und damit die Verfahren für alle Betroffenen verzögern würden. Doch am Ende entscheiden Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), dass es doch Abschlagszahlungen geben soll. Am Donnerstagabend teilt Altmaiers Haus mit, dass Solo-Selbstständige Abschlagszahlung von bis zu 5000 Euro erhalten, andere Unternehmen bis zu 10 000 Euro. "Zusammenhalt und gegenseitige Solidarität sind das Gebot der Stunde. Wir lassen in dieser ernsten Lage unsere Unternehmen und ihre Beschäftigten nicht allein. Ein schneller Start der Auszahlung ist für viele Soloselbständige und kleine Unternehmen überlebenswichtig", erklärte Altmaier.
Die Antragstellung und Auszahlung soll voll elektronisch erfolgen. Die entsprechende Plattform soll Ende November freigeschaltet werden. Erste Abschlagszahlungen sollen Ende November ausgezahlt werden. Die Anträge könnten einfach und unbürokratisch gestellt werden, verspricht das Bundeswirtschaftsministerium.
Tiefensee hatte in der Runde am Dienstag außerdem dafür geworben, dass zusätzliche Leistungen, die die Länder anbieten, nicht mit der Novemberhilfen des Bundes verrechnet werden. Das betrifft in Thüringen unter anderem die Lebenshaltungspauschale für Solo-Selbstständige von 1180 Euro pro Monat sowie den Azubizuschuss. Ein Entscheidung dazu gibt es aber noch nicht.
Anträge auf die Novemberhilfen sollen betroffene Unternehmen ab Ende des Monats auf der Online-Plattform des Bundes stellen können:
—————
www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de