Erfurt - Viele Menschen, die in Thüringer Gefängnissen eine Haftstrafe verbüßen, verspüren einen starken Wunsch nach Autorität und Führung. So stimmen nach einer neuen Studie des Kriminologischen Dienstes des Justizvollzugs mehr als 80 Prozent der Häftlinge der Aussage zu, Deutschland brauche derzeit eine starke Hand, sagte der Leiter des Kriminologischen Dienstes des Freistaats, Stefan Giebel, am Montag in Erfurt auf einer Tagung des Thüringer Verfassungsschutzes. Andere Ergebnisse der Studie untermauerten diesen Befund. So wünsche sich eine Mehrheit der Gefangenen die Rückkehr zum politischen System der DDR, beurteile den Nationalsozialismus positiv oder befürworte eine autoritäre Erziehung von Kindern.