Der Verdi-Fachbereichsleiter für den Handel, Jörg Lauenroth-Mago, kritisierte am Mittwoch die unter anderem von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt erhobene Forderung in einer Mitteilung als «völligen Unsinn». Die aktuellen Öffnungszeiten von Montag bis Samstag reichten aus. Für das in der Corona-Pandemie nach wie vor gefährdete Verkaufspersonal seien regelmäßige Pausen ebenso notwendig wie die Stunden im familiären Umfeld. Zudem hätte eine Ausweitung der Sonntagsöffnung aus Gewerkschaftssicht lediglich eine Verschiebung von Umsätzen zur Folge.

Die IHK Erfurt hatte gefordert, den Geschäften als Reaktion auf drastische Umsatzeinbrüche in Folge der Corona-Pandemie die Öffnung an Sonntagen zumindest bis Jahresende zu erlauben. Dafür hatten sich in den vergangenen Tagen bereits einige Landespolitiker unter anderem von der FDP eingesetzt. Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) hat den Forderungen bereits eine Absage erteilt.