Das hat der Landeskrisenstab nach dem Fund von Antikörpern im Blut einer Milchviehherde im Kreis Saalfeld-Rudolstadt beschlossen. Die rund 1500 Rinder zeigten aber keine Krankheitssymptome. Im benachbarten Saale-Orla-Kreis war zuvor die Rinderseuche ausgebrochen.

Zunächst sollen bis Mitte Mai alle Tiere in den Betrieben der betroffenen Ostthüringer Kreise überprüft werden, wie der Referatsleiter Tierseuchenschutz/Tiergesundheit im Sozialministerium, Michael Elschner, am Montag auf Anfrage sagte. Bis Ende Juni sollen dann alle Thüringer Betriebe getestet sein.

Die Antikörper in dem Betrieb im Kreis Saalfeld-Rudolstadt waren bei einer Routinekontrolle entdeckt worden. Laut Elschner ist jeder Rinderzüchter verpflichtet, seine Tiere einmal im Jahr untersuchen zu lassen. Für Menschen sei der auch als «Rinderherpes» bekannte Virus ungefährlich. Auch die Milch und das Fleisch von diesen Tieren sei keine Gefahr.

BHV1 (Bovines HerpesVirus Typ 1) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie ist weltweit verbreitet und wird unter anderem durch mangelnde Hygiene verursacht. Sie kann zu Erkrankungen der Luftwege und zu Infektionen an den Fortpflanzungsorganen führen. In Thüringen galt der Erreger der BHV1 seit 2014 als beseitigt. dpa