Die Demonstration könne aber am Abend des Vortages stattfinden, wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte. Das Tragen von Uniformen oder Häftlingskleidung wurde untersagt, die Zahl der Fackeln begrenzt. Begründet wurde die Entscheidung mit dem historisch sensiblen Datum.

Das Thügida-Bündnis als Veranstalter kündigte an, gegen den Bescheid vorzugehen. Ein Gericht werde entscheiden müssen, wurde auf Facebook mitgeteilt. Das Bündnis wolle weiter am 9. November demonstrieren.

In diesem Jahr waren rechte Demonstranten bereits am 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, sowie am 17. August, dem Todestag des von Rechtsextremen verehrten Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß, durch die Saale-Stadt gezogen. Dabei waren sie auf erbitterten Widerstand gestoßen. Es kam zu Ausschreitungen.

Die Stadt hatte schon im April versucht, den damaligen Aufmarsch zu unterbinden, war damit aber vor dem Verwaltungsgericht Gera gescheitert.

Nach Angaben der Stadtverwaltung berufen sich die Organisatoren für ihre Demonstration am 9. November auf den Jahrestag des Mauerfalls vom 9. November 1989. Bis zu 300 Teilnehmer wollten demnach durch das Damenviertel ziehen und dabei neben Fackeln auch einen Sarg durch die Straßen tragen.

Am selben Abend ist am Westbahnhof ein Gedenken für die den Nationalsozialisten deportierten Juden sowie Sinti und Roma geplant. dpa