«Mit einem solchen Beschluss würden sie, auch international, ein fatales Zeichen setzen», erklärte die vor allem von Hessen und Thüringen gestützte Stiftung am Donnerstag. Die Aufarbeitung der SED-Diktatur sei noch lange nicht abgeschlossen. Eine Umsetzung der Empfehlung würde aber genau dies signalisieren, hieß es.

Außerdem würde mit einer vollständigen Überführung der Akten in das Bundesarchiv, wie sie geplant ist, die Eigenständigkeit der Stiftung Höhenschönhausen zerstört. Diese habe dafür gearbeitet, dass aus der Zentralen Untersuchungshaftanstalt der Stasi ein wichtiges Zentrum der Aufarbeitung der SED-Diktatur wurde. Auch den SED-Opfern sei es nicht zuzumuten, künftig ihre Anträge in «anonyme Archive zu schicken, inhaltlich wie räumlich weit entfernt». Das gebiete allein schon der Anstand wie auch der Respekt vor den Opfern. dpa