Erfurt – Für die nächsten Monate rechnet die Opferberatungsorganisation ezra mit einer zunehmenden Zahl von rechtsmotivierten Straftaten in Thüringen. Erfahrungen aus den vergangenen Wahlkämpfen hätten gezeigt, dass in solchen politischen Auseinandersetzungen der Ton schärfer werde und dabei auch rassistische Stereotype gefestigt würden, sagte die ezra-Mitarbeiterin Theresa Lauß am Mittwoch in Erfurt bei der Vorstellung der Jahresstatistik der Berater für 2018. Dadurch würden sich potenzielle rechte Gewalttäter legitimiert fühlen und ihre Hemmschwelle, Gewalttaten zu begehen, sinke. Im vergangenen Jahr registrierte ezra erneut zahlreiche rechtsmotivierte Straftaten in Thüringen.