Der neue Vorsitzende des Thüringer Feuerwehrverbandes, Karsten Utterodt, hält eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen für dringlich. Nur so könnten auch die Feuerwehren auskömmlich finanziert werden, sagte der 54-Jährige nach seiner Wahl am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Brandschutz gehört zu den Pflichtaufgaben von Kommunen.

Die jetzt vom Land angekündigte Erhöhung der Fördersätze unter anderem für die Anschaffung von Ausrüstung geht aus Sicht des Verbandschefs nicht weit genug. «Kleine Fördersätze reichen nicht.» Innenstaatssekretär Udo Götze hatte zuvor während der Verbandsversammlung des Feuerwehrverbandes eine neue Regelung zur Förderung von Feuerwehrinvestitionen durch das Land angekündigt.

Die Richtlinie soll am kommenden Dienstag in Kraft treten. Demnach soll der vom Land übernommene Festbetrag beim Neubau von Häusern für Stützpunktfeuerwehren um 10 000 auf 100 000 Euro steigen. Die Anschaffung von Gefahrgutfahrzeugen soll künftig mit 211 000 Euro gefördert werden, bisher sind es 200 000 Euro. Die Anhebung sei nur ein Zwischenschritt, sagte Utterodt. Er geht davon aus, dass im nächsten Jahr eine weitreichende Regelung komme.

Thüringens neuer Feuerwehrchef war von der Landesversammlung als Nachfolger von Lars Oschmann gewählt worden, der das Amt 20 Jahre innehatte. Utterodt, der in Weimar lebt, als Projektmanager in der Getränkeindustrie arbeitet und der Freiwilligen Feuerwehr Weimar-Mitte angehört, hatte keinen Gegenkandidaten. Er war bislang Pressesprecher des Verbands.

Der Thüringer Feuerwehrverband vertritt die Interessen von rund 60 000 Feuerwehrleuten, mehr als die Hälfte von ihnen sind aktive Brandbekämpfer. Weitere gut 13 000 sind Mitglieder von Jugendfeuerwehren und 12 000 gehören Alters- und Ehrenabteilungen an. dpa