Erfurt - Es klingt unspektakulär: Die Landesregierung will die Forstverwaltung in eine Anstalt öffentlichen Rechts ausgliedern. So hat es das Kabinett vergangene Woche beschlossen. Aber die Pläne sind äußerst umstritten. Linke-Umweltpolitikerin Katja-Wolf schlägt jetzt in Sachen Hainich Alarm. "Es kann nicht sein, dass Thüringen versucht, den Hainich als Weltnaturerbe anerkennen zu lassen und gleichzeitig die direkte Verantwortung für den Nationalpark an einen Forstbetrieb delegiert," klagt sie. Die Personalausstattung im Hainich, die verbessert werden müsse, dürfe nicht von der Kassenlage einer künftigen Forstanstalt abhängen. Das Land stehle sich aus der Verantwortung, schimpft Wolfs Fraktionskollege Tilo Kummer. Die Pläne der Landesregierung könnten sogar die Einordnung des Hainichs als Weltnaturerbe gefährden, befürchtet Wolf. Sie seien ein "ausgesprochen schlechtes Signal", ergänzt Kummer.