«Derzeit laufen noch Gespräche dazu», sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei auf Anfrage. In der Videokonferenz der Regierung am Dienstag seien noch keine Entscheidungen gefallen. Das komplette Infektionsschutz-Konzept werde zu Schuljahresbeginn vorliegen.

Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hatte im Juli ein Stufenkonzept für die Rückkehr zum Normalbetrieb in Schulen und Kindergärten vorgelegt. In der Stufe Grün, ohne aktive Corona-Infektionen, sollen die Einrichtungen Infektionsschutzmaßnahmen ergreifen, die den Betreuungs- und Unterrichtsumfang nicht beeinträchtigen. Gibt es wenige Corona-Infektionen, gilt Stufe Gelb mit möglichen Einschränkungen bei Betreuungszeiten und Präsenzunterricht. Bei gehäuften Infektionen (Rot) können Schulen und Kitas geschlossen werden.

Nach einem Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) soll es innerhalb der Regierung eine Debatte über Nachbesserungen beim Stufenkonzept vor allem wegen des Infektionsschutzes für Lehrer geben. Danach soll Gesundheitsministerin Heike Werner Bildungsminister Helmut Holter (beide Linke) vorgeworfen haben, Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher nicht ausreichend zu schützen.

Werners Staatssekretärin Ines Feierabend sprach auf Anfrage von einer Diskussion in der Landesregierung. «Der Schulalltag soll für alle Beteiligten so normal und gleichzeitig so sicher wie möglich sein», erklärte sie. Zu Details gebe es noch fachlichen Abstimmungsbedarf. Werner und Holter ständen im engen Austausch. Dabei gehe es unter anderem um neue Bundesstandards zum Arbeitsschutz in der Corona-Pandemie, die sich auch im Stufenplan wiederfinden sollen. dpa