Rudolstadt Neonazi wegen Angriffen zu mehreren Jahren Haft verurteilt

Ein in der Szene bekannter Thüringer Neonazi ist vom Amtsgericht Rudolstadt zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden.

 
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Rudolstadt - Im Wesentlichen sei er wegen gefährlicher Körperverletzung in vier Fällen und einem Fall vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt worden, hieß es am Donnerstag nach der Entscheidung aus dem Gericht. Dabei soll es auch um Angriffe auf politische Gegner gegangen sein.

Allerdings seien auch weitere Delikte in das Urteil eingeflossen, darunter Fälle von Nötigungen und Sachbeschädigungen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Zudem sei Haftfortdauer angeordnet worden. Der aus Saalfeld stammende 23-Jährige sitzt seit Oktober 2019 in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre und zehn Monate gefordert, der Verteidiger ein Jahr und zwei Monate auf Bewährung.

Die Beweisaufnahme habe eindeutig ergeben, dass der Mann tief in der rechten Szene vernetzt sei, hieß es. Bei einer Wohnungsdurchsuchung seien etwa Hakenkreuze und eine Hitler-Büste gefunden worden. Auch soll er Kontakt mit den Männern gehabt haben, die bei Razzien unter rechten Fußball-Hooligans im April festgenommen wurden.

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