Thüringen Lehrer und Erzieher nutzen kostenlose Corona-Tests bislang kaum

Ein Arzt nimmt in einer Hausarztpraxis mit einem Tupfer einen Abstrich bei einer Frau für einen Coronatest. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archiv

Schulen und Kitas bleiben während des Teil-Lockdowns geöffnet. Wegen der erhöhten Ansteckungsgefahr können sich Beschäftigte der Bildungseinrichtungen kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Der große Run auf die Tests blieb bislang aus.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Beschäftigte in Thüringer Kitas und Schulen nutzen die für sie kostenlosen Corona-Tests bislang nur zurückhaltend. Bis zum Ende der Herbstferien wurden in diesen Berufsgruppen 4511 Tests durchgeführt und vom Land bezahlt, wie aus Daten des Thüringer Bildungsministeriums hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Die Möglichkeit solcher kostenlosen Tests gibt es für rund 44 000 Beschäftigte an Schulen und Kitas. Bislang wurden damit nur etwas mehr als zehn Prozent der Testmöglichkeiten im Bildungsbereich genutzt.

Während des neuen Teil-Lockdowns mit geschlossenen Restaurants, Kneipen und Theatern bleiben Kitas und Schulen im November weitgehend geöffnet. Die kostenlosen Tests können auch ohne Erkältungssymptome oder vorherige Reisen in Risikogebiete in Anspruch genommen werden.

Das Bildungsministerium hatte erst vor kurzem die Testmöglichkeiten für Erzieher und Lehrer ausgeweitet: Sie können seit Schulstart nach den Herbstferien einmal wöchentlich kostenlos überprüfen lassen, ob sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben oder nicht. Dieses Angebot gilt zwischen dem 2. und dem 22. November, hieß es.

Pro Test zahlt das Land 69 Euro. Allein im laufenden Jahr sind dafür rund drei Millionen Euro bereitgestellt. Nach Angaben des Bildungsministeriums seien so etwa 44 000 Corona-Tests möglich. Dafür hatte das Ministerium einen Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) geschlossen. Nach Angaben einer Sprecherin des Bildungsministeriums sei dieser Vertrag zeitlich nicht befristet. Zudem sei es möglich, den Vertrag anzupassen.

Ein Sprecher sagte, dass man derzeit zusammen mit der KVT auslote, ob künftig verstärkt Schnelltests eingesetzt werden können, um Lehrer und Erzieher auf eine Corona-Infektion zu testen. Auch eine Ausweitung der Testkapazitäten sei im Gespräch.

Sogenannte Antigentests sind deutlich günstiger und liefern schnellere Ergebnisse als die bisher mehrheitlich angewandten PCR-Tests. Allerdings gelten die Ergebnisse auch als weniger zuverlässig. dpa

>>> Mehr zum Thema

Autor

Bilder