"Die Dürre jedoch alleine ist nicht unser Hauptproblem, sondern die Sauberkeit und Ordnung in unseren Wäldern", schreibt Pfannstiel. "Lautstark forderten wir schon zur damaligen Zeit Kreis-, Land- und Bundesebene zur schnellen Unterstützung auf. Viele hörten sich unser Problem an und einige versprachen Hilfe, bis heute jedoch mit mäßigem Erfolg."
Verkauf mit dickem Minus
Waldbesitzer, die die Seuchennester allein nicht unschädlich machen können, "laufen machtlos hinterher", so die Kritik: "Ich kenne unzählige Beispiele - Waldgemeinschaften, die sich in mühevoller Kleinarbeit in den letzten 25 Jahren gebildet haben, lösen sich auf, weil keiner mehr die Verantwortung tragen möchte, einzelne Waldbesitzer gehen finanziell in Ruin und werfen hin, weil sie keine greifbare Unterstützung bekommen." Fördermittel, von der Politik in Aussicht gestellt, seien an Bedingungen geknüpft, so dass sie von vielen gar nicht in Anspruch genommen werden könnten.
Das Holz sei nicht oder nur mit einem dicken Minus zu verkaufen: "Die Waldbesitzer müssen sich entscheiden, mit sehr hohen verbundenen Kosten (also sich verschulden) aufzuräumen oder sich alles selbst zu überlassen. Gehe man mit offenen Augen durch die Natur, werde das ganze Drama sichtbar. "Man hat stellenweise aufgegeben und lässt es wie man so schön sagt, einfach laufen! Diejenigen, die bis heute noch nicht betroffen waren, verlieren vielleicht bis morgen alles", schreibt Pfannstiel: "Ich denke, in unserer Bevölkerung ist das so noch nicht angekommen. Die meisten von uns lieben unsere Natur und Wälder und wissen zu schätzen, was sie uns gibt: Lebensraum, Erholung, Wasser, Luft CO2-Speicherung, Temperaturkühlung und so weiter. Wollen wir wirklich, dass uns vieles davon verlorengeht?" Ohne den Wald drohten weitere gewaltige Schäden wie zum Beispiel Bodenerosion, das Austrocknen von Quellen, steigende Waldbrandgefahr und ein weiterer Temperaturanstieg.
Der dramatische Appell des Waldbesitzers richtet sich deshalb nicht nur an die Politik mit der Forderung, beim Wald endlich die dringende Unterstützung zu gewähren, die es seit Jahren schon für die Landwirtschaft gibt. Schließlich wurden auch die Bemühungen, den Wald so umzubauen, dass er einer Klimakatastrophe besser begegnen kann, auch an vielen Stellen zunichte gemacht. Das Wissen darum, dass nicht nur die unmittelbar betroffenen Waldeigentümer, sondern auch alle Menschen, die sich gerne im Wald aufhalten, Ruhe und Entspannung suchen, hinter dem Appell stehen, sei nötig, damit nicht nur geredet werde, sondern wirklich etwas passiere.