Thüringen Krankenhäuser pochen auf Test-Kostenübernahme

Die Thüringer Krankenhäuser kritisieren die schleppende Umsetzung des Corona-Testkonzeptes des Landes.

 
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Erfurt - Gesundheitsministerin Heike Werner (LINKE) hatte das Papier zur Ausweitung von Covid-19-Labortestungen Anfang Mai vorgestellt. Demnach sollen Krankenhausmitarbeiter ein- bis zweimal wöchentlich vorsorglich auf eine Corona-Infektion getestet werden. Das Land hatte zugesagt, die Kosten für diese so genannten PCR-Tests zu übernehmen. Damit wollte das Land kurzfristig finanzielle Sicherheit schaffen, weil noch nicht klar ist, ob der Bund in Zukunft diese vorsorglichen Tests bezahlt.

Der Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen, Rainer Poniewaß, sagte MDR Thüringen, aber auch mehr als zwei Monate später habe die Ministerin ihren Ankündigungen keine Taten folgen lassen. Die Krankenhäuser könnten die Kosten für Mitarbeitertests noch immer nicht abrechnen. Es sei weder bekannt, welche Nachweise nötig seien, noch an wen die Rechnungsstellung erfolgen solle. „Damit läuft die Finanzierungszusage leider ins Leere“, so Poniewaß. Das Gesundheitsministerium erklärte auf Anfrage des Senders lediglich, dass sich das Testkonzept zur Ausweitung von COVID-19-Labortestungen aktuell in der Endabstimmung befinde ohne Details zu nennen. Die Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen vertritt rund 50 Krankenhäuser im Freistaat.

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