Erfurt - Überforderte Eltern, Misshandlungen oder sogar sexueller Missbrauch - die Jugendämter in Thüringen greifen immer häufiger zum Schutz von Kindern und Jugendlichen ein. Nach Zahlen des Landesamtes für Statistik hat sich die Zahl der sogenannten vorläufigen Schutzmaßnahmen in den vergangenen zehn Jahren in etwa verdreifacht. Wurden 2006 noch 842 solche Schutzmaßnahmen registriert, waren es 2016 bereits 2639. Im Jahr 2016 habe in 401 Fällen eine vorangegangene Gefährdungseinschätzung vorgelegen.