Jena/Erfurt - Er gilt vielen als der Retter von Jenoptik. Lothar Späth hatte nach der Wende die Leitung des Jenaer Technologiekonzerns übernommen, Tausende Stellen abgebaut und ihn an die Börse gebracht. Möglich wurde das alles auch durch eine Landesbeteiligung. Der Freistaat hielt bis vor vier Jahren ein Aktienpaket. Seit vergangener Woche ist das Land wieder mit im Bott. Elf Prozent der Aktien gehören inzwischen der landeseigenen Thüringer Industriebeteiligungsgesellschaft (TIB). Rund 40 Millionen Euro wurden dafür investiert. Lothar Späth hält nichts von dem neuerlichen Einstieg des Landes bei dem Jenaer Technologiekonzern. Das Unternehmen sei in guter Verfassung und habe staatliche Hilfe nicht nötig, sagte Späth der Wirtschafts-Woche. Deshalb habe ihn die neue Landesbeteiligung überrascht. Der heute 73-Jährige stand von 1991 bis 2003 an der Spitze von Jenoptik.