Erfurt - Was Innenminister Jörg Geibert am 11. Dezember 2013 präzise gesagt hat, als er sich auf einer Personalversammlung des Landeskriminalamtes zu damals anonym erhobenen Vorwürfen gegen den LKA-Präsidenten Werner Jakstat äußerte, ist nach gut einer Stunde Vernehmung noch immer unklar. Auch wenn diese Zusammenkunft erst wenige Monate her ist, könne er sich nicht mehr genau an den Wortlaut seiner Ansprache dort erinnern, sagt Geibert. Am Donnerstag sitzt der CDU-Mann im Zeugenstand des NSU-Untersuchungsausschusses des Landtages in Erfurt und muss sich gegen den Vorwurf verteidigen, er habe Ende vergangenen Jahres Mitarbeiter des Amtes eingeschüchtert. Die Argumentation von Zeugen, sie könnten sich an wichtige Details nicht mehr erinnern, ist in dem Ausschuss, bei dem es in der Regel um Dinge geht, die viele Jahre her sind, ein Klassiker.