Thüringen Flüchtlingsbeauftragte: Pandemie treibt mehr Menschen in die Flucht

Mirjam Kruppa, Beauftragte der Thüringer Landesregierung für Integration, Migration und Flüchtlinge. Foto: Martin Schutt/zb/dpa/Archivbild

Thüringens Beauftragte für Geflüchtete, Mirjam Kruppa, sieht in der Corona-Pandemie einen zusätzlichen Grund dafür, warum Menschen ihre Heimat verlassen. Auf der ganzen Welt verschlechterten Grenzschließungen, Ausgangssperren und die Angst vor dem Virus die Lage von Geflüchteten massiv, teilte Kruppa am Freitag mit.

 
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Erfurt - «Gleichzeitig treiben die katastrophalen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas noch mehr Menschen in die Flucht.» Sie äußerte sich vor dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni.

Viele der Geflüchteten würden den Weg nach Europa suchen. «Jetzt erst Recht, weil sie nichts mehr zu verlieren haben. Eltern riskieren das eigene und das Leben ihrer Kinder, weil ihnen die Heimat keine Überlebenschance mehr bietet», so die Beauftragte. Eine sichere und legale Einreise müsse den Schutzbedürftigen daher ermöglicht werden.

Die Zahl der Flüchtlinge weltweit war Ende vergangenen Jahres dem UNHCR-Bericht zum Weltflüchtlingstag zufolge auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Rund ein Prozent der Weltbevölkerung war demnach wegen Kriegen, Gewalt, Konflikten oder Angst vor Verfolgung aus ihrer Heimat vertrieben. Insgesamt waren 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht - fast so viele wie Deutschland Einwohner hat (83,2 Millionen). dpa

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