Thüringen Corona-Neuinfektionen steigen auch in Thüringen

Ein medizinischer Mitarbeiter entnimmt einer Frau einen Abstrich für einen Corona-Test. Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild

Mit Beginn des Herbstes und dem Sinken der Temperaturen steigen die Corona-Infektionszahlen - so hatten es Experten vorausgesagt. Die Einschätzung scheint sich zu bewahrheiten. Auch in Thüringen steigen die Zahlen - im Vergleich zu anderen Ländern jedoch nicht so stark.

 
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Der deutliche Anstieg von Corona-Infektionen in Deutschland macht auch vor Thüringen nicht Halt: Binnen 24 Stunden wurden im Freistaat 72 Neuinfizierte erfasst. Die Zahl der Infizierten stieg damit auf 4435, wobei 3930 davon als genesen gelten, wie aus Daten des Thüringer Gesundheitsministeriums vom Sonntag hervorgeht. In der ersten Oktoberwoche hatte der Durchschnitt von Neuinfektionen pro Tag bei 21,6 gelegen und damit den höchsten Wert seit Anfang Mai erreicht. Im bundesweiten Vergleich gelten die Thüringer Infektionszahlen allerdings als eher moderat. Seit Beginn der Pandemie starben im Freistaat 191 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert hatten.

Nach den Daten vom Sonntag kamen in den vergangenen sieben Tagen 10,4 Infizierte auf 100 000 Einwohner. Zum Vergleich: In Bayern lag dieser Wert am Sonntag nach Daten des Robert-Koch-Institutes (RKI) bei 24,1 und in Berlin bei rund 58,4.

Bundesweit wurden innerhalb eines Tages nach Angaben des RKI vom Sonntagmorgen 3483 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am vergangenen Sonntag lag die Zahl noch bei 2279. Am Freitagmorgen hatte das RKI 4516 Neuinfektionen gemeldet, am Samstagmorgen sogar 4721. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden.

In Thüringen stand zuletzt vor allem der Saale-Holzland-Kreis beim Infektionsgeschehen im Fokus. Nach Daten des Landratsamtes vom Sonntag lag die Zahl der aktiven Infektionsfälle bei 24, in Quarantäne befanden sich noch 143 Menschen. In Schleiz, der Kreisstadt des Landkreises, war vor gut einer Woche ein Corona-Ausbruch in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung bekannt geworden. Mehr als 20 Menschen hatten sich infiziert - darunter auch Mitarbeiter des Heims. Die gesamte Einrichtung wurde unter Quarantäne gestellt. Inzwischen ist das Infektionsgeschehen in der Einrichtung nach Ansicht des Saale-Orla-Kreises aber im Griff.

Zum neuen Corona-Hotspot entwickelt sich derweil der Eichsfeldkreis. In Bad Heiligenstadt und Uder waren nach zwei Familienfeiern 37 Menschen positiv getestet worden. Inwischen warten dort mehr als Hundert auf ihre Testergebnisse. Laut Landratsamt sind mehr als 300 Menschen in Quarantäne. Ab Montag gelten im Eichsfeld verschärfte Corona-Regeln für private Feiern. Laut Landratsamt dürfen sich dann in Wohnungen nur noch 15 und in Gaststätten oder anderen angemieteten Räumen maximal 30 Gäste treffen. Private Feiern ab 15 Gästen müssen beim Gesundheitsamt angezeigt werden.

Neue Fälle gab es außerdem in Jena, dem Ilm-Kreis und den Kreisen Altenburg und Sömmerda (je +3), im Saale-Holzland-Kreis und im Kreis Greiz (je +2) sowie in Gera, dem Kyffhäuserkreis und den Kreisen Saalfeld-Rudolstadt und Nordhausen (je +1). dpa/red

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