Ähnlich äußerten sich Vertreter der SPD. CDU-Landeschef Christian Hirte wies dies zurück: «Die CDU hat sich in der Fraktion klar darauf verständigt, den AfD-Kandidaten nicht zu wählen.» Genau so sei dies auch erfolgt.
Das Internationale Auschwitz Komitee hat die Wahl eines AfD-Politikers an die Spitze des Geraer Stadtrates scharf kritisiert. «Für die Menschen in Gera und für Geras Wirkung nach außen ist dies ein verheerendes Signal», erklärte der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, am Freitag. Die Wahl des AfD-Repräsentanten Reinhard Etzrodt müsse «Überlebenden von Auschwitz wie Hohn in den Ohren klingen». Wenn Stadtverordnete einen Vertreter der AfD zu ihrem obersten Repräsentanten wählten, sei das «ein Zusammenbruch an Glaubwürdigkeit und eine Destabilisierung der Demokratie», sagte der Exekutiv-Vizepräsident. Es sei für Überlebende des Holocausts «schlichtweg unvorstellbar.» dpa