Thüringer helfen Nähe, Distanz, Hilfe

Nähe, Distanz, Hilfe Quelle: Unbekannt

Liebe Leserinnen und Leser, eigentlich wäre seit Beginn der "Miteinander-Füreinander" Hilfebörse unserer Zeitung in Corona-Notzeiten täglich eine Seite fällig: Prall voll mit kleinen Alltagsgeschichten und großer Solidarität der Mitbürger untereinander.

 
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Liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich wäre seit Beginn der "Miteinander-Füreinander" Hilfebörse unserer Zeitung in Corona-Notzeiten täglich eine Seite fällig: Prall voll mit kleinen Alltagsgeschichten und großer Solidarität der Mitbürger untereinander.

Mit bitteren Witzen gegenüber Klopapier- und anderen Hamsterern sowie üblen Geschäftemachern. Solche, die mit Wucherpreisen für Schutzkittel und Masken diejenigen erpressen, die all dies für ihre Arbeit oder ehrenamtliche Hilfe brauchen.

Während manch einer der Zwangspause zumindest eine gewisse Entschleunigung und Rückbesinnung auf wirklich Wichtiges - wie unsere Gesundheit - abgewinnen kann, sitzen andere Menschen buchstäblich wie auf heißen Kohlen.

Nun lernte ich Mandy Ewald mit zwei ihrer klugen und aufmerksamen Kinder, Tonny und Lindsay, in Wasungen kennen. Mandys Erstgeborene, Anne-Sophie, konnte nicht dabei sein. Sie harrt nach langer Behandlung in einer Spezialklinik in Frankfurt, auf dass sie endlich wieder zur Familie an die Werra darf. Monate im Wachkoma hat sie hinter sich. Zur Monatsmitte begeht sie ihren 15. Geburtstag. Unter Bedingungen, wo sie kaum weiß, wie es zu denen kam, nachdem sie sich samt ihrer Geschwister im September 2019 doch gerade noch über ihre soeben neu gekauften Schuhe gefreut hatte.

Ihre Mama hat die letzten Tränen noch lange nicht geweint darüber, dass ihre Große irreversible Hirnschäden erlitt, durch ihr zertrümmertes Becken an den Rollstuhl gebunden bleiben wird. Nur, weil ihr ein Großraumtaxi die Vorfahrt schnitt. Dazu lesen Sie hier, welche Sorgen-Wände sich vor der alleiner- ziehenden Mutter und ihren Kindern nun auftun.

Ob wir es - bei aller notwendiger Distanz in Pandemie-Zeiten - noch mal so wie in den vergangenen Jahrzehnten hinbekommen, solidarische Nähe zu beweisen?

Zunächst beispielsweise für Spendengelder für einen Kastenwagen, der Anne-Sophies Rollstuhl aufnimmt. Ersatz für die Familienkutsche, die nach dem Crash Schrott ist, während die gegnerische Haftpflicht-Versicherung … wie gehabt.

Dass das Gefährt Automatikschaltung bräuchte, ist keine Luxusidee der Mutter: Mit ihrem kaputten Unfallarm kann sie nicht mal schmerzfrei die Gangschaltung bedienen.

Ihr Klaus-Ulrich Hubert

Der Verein "Freies Wort hilft - Miteinander Füreinander" nimmt Spenden für die Familie entgegen. Bitte Verwendungszweck "Ewald" angeben.

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