Bad Salzungen Pflasterstein und Ehrenamt für eine Hütte im Dorf

Tolles Ehrenamt: Mit bunten Luftballons und bei guter Laune wurde die Schutzhütte am Radweg in Hämbach (Wartburgkreis) eingeweiht. Foto: Heiko Matz

In Hämbach bei Merkers engagieren sich viel für ihr Dorf. Nun ist an einem Radweg eine Schutzhütte entstanden. Ein gutes Beispiel für ehrenamtliches Engagement.

 
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Bad Salzungen - Die Hämbacher können nicht nur Kirmes feiern, sie engagieren sich ehrenamtlich für ihr kleines Dorf zwischen Merkers und Bad Salzungen, dessen Ortsteil es inzwischen ist. Ein Unterstand, eine Schutzhütte, wünschten sie sich entlang des neu gebauten Radweges. Vor zwei Jahren etwa entstand die Idee. Zuerst wurde erwogen, die alte Schutzhütte am Teich an den Radweg zu verlagern, erzählt der Hämbacher Romeo Cicci. Aber die Hütte war in einem schlechten Zustand, sodass diese Idee verworfen wurde.

Zur Einweihung der Schutzhütte am Radweg in Hämbach kamen diese Woche mit der Igelgruppe die Jüngsten des Ortes und mit den Mitgliedern des Seniorenvereins die Ältesten. Der Bad Salzunger Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) war Ehrengast. Geladen hatten die drei Initiatoren des Projektes Romeo Cicci, Wilfried Fischer und Uwe
Fandre.

Mit der Unterstützung des Bauhofes haben die drei die Idee in die Tat umgesetzt. Nachdem das Vorhaben von der damals noch bestehenden Gemeinde Tiefenort genehmigt worden war, ging es los. Mit Säge und Axt bewaffnet ging es in den Wald. Die drei Männer fällten die Bäume. Das Holz wurden bearbeitet, geschält, geschliffen und lasiert. Die Bretter für das Dach sind Schalungsbretter vom Brückenbau an der Umgehungsstraße der B 62, die gerade neu entsteht. Diese Bretter gab es umsonst. Die Dachschindeln und Dachbleche sponserte eine Hämbacher Firma. Als alles da war, war zuerst der Bauhof an der Reihe, der die Grube für die Pflasterfläche aushob. Danach pflasterten Romeo Cicci, Wilfried Fischer und Uwe Fandre den Boden und bauten die Schutzhütte auf. "Uwe war der Chef, der hat nicht lockergelassen und dafür gesorgt, dass die Hütte mit Papierkorb, ebenfalls selbst aus Holz gefertigt, nach 14 Tagen stand", erzählt Cicci lachend. Finanziert ist die Hütte "fast", erzählen die Akteure. Jeder, der zehn Euro spendet, wird mit seinem Namen von Bildhauer Cicci in einem Pflasterstein verewigt - auch jetzt können sich noch Sponsoren melden. Bürgermeister Bohl musste auch erst zehn Euro herausrücken, bevor Cicci den Stein für ihn präsentierte.

Klaus Bohl würdigte die gute Idee mit den Steinen und das ehrenamtliche Engagement der Hämbacher. Er finde es immer gut, wenn Bürger für den eigenen Ort Hand anlegen. Romeo Cicci erzählt, dass sich das ganze Dorf über den Unterstand freut. "Die Krippenkinder fahren oft mit ihren Wagen bis hierher und frühstücken. Senioren ruhen sich beim Spaziergang aus. Bauarbeiter machen hier Pause. Und natürlich rasten hier auch die Radfahrer." wei

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