Suhl Tierische Gefährten des Ringbergs brauchen kühlen Kopf

Vermehrt treten ab heute wieder seltsame Tiere auf dem Ringberg und sicher auch in der Stadt Suhl auf. frankphoto.de Quelle: Unbekannt

Tierisch geht es ab Donnerstag wieder in Suhl und ganz speziell auf dem Ringberg zu. Hier herrschen bis Sonntag die Furries und sorgen sicher wieder für erstaunte Blicke.

 
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Suhl - Sind die außergewöhnlichen Pelztiere vor einigen Jahren auch noch argwöhnisch beäugt worden in der Stadt und insbesondere im Ringberghotel - jetzt sind sie gern gesehene Gäste, die sich eines gewissen Beliebtheitsgrades erfreuen. Bis Sonntag geht auf dem Ringberg die "East" Furry-Convention ab. Dafür werden mehr als 600 Furries, das sind Fans von Tiercharakteren mit menschlichen Zügen, wie man sie aus Filmen oder Comics kennt, in der Stadt zu Gast sein.

Sie kommen aus Deutschland, Europa und auch aus Übersee, um für ein paar Tage ihre eigene kleine heile Welt zu feiern und sich sowie sicher auch einige der Hotelgäste streckenweise in den Kuschelmodus zu versetzen. Und das Ganze läuft unter dem Motto "Die Gefährten des Ringbergs". Das sei eine Anspielung auf Tolkiens "Herr der Ringe", sagt Franziska Irmer, alias Jorinda Möwe, von den Sachsenfurs, die das Spektakel erneut veranstalten. Bei der derzeit herrschenden Hitze dürfte das allerdings nicht nur das reine Vergnügen sein. "Lange hält man das sicher nicht in den plüschigen Kostümen aus. Aber die meisten sind gut vorbereitet und tragen Kühlwesten", sagt Franziska Irmer. Manche haben auch eine Belüftung im Tier-Kopf, der zumeist aus dickem Schaumstoff ist.

Auch wenn das alles nicht zum Schnäppchen-Preis zu haben ist - allein die Kostüme kosten ja schon zwischen 2000 und 3000 Euro - es dürfte sich auszahlen bei diesen Temperaturen. Allerdings geht es bei diesem Treffen nicht nur darum, im Tierkostüm herumzulaufen. Es gibt auch reichlich Gelegenheit für Workshops, bei denen es um das Schauspielern geht, um das Geschichtenschreiben, um das Zeichnen oder um das Nähen von Kostümen. In diesem Jahr ist unter anderem die - zumindest in Kreisen der Furries bekannte - Künstlerin Motomo aus Tschechien dabei, die einen Workshop im Kostümbau und Airbrush gibt. Gefeiert wird freilich auch. Und gespielt. Aber wenn so viele erwachsene Menschen in Tierkostümen, die man lieber Fursuits nennen sollte, rumrennen, tanzen, sich umarmen, faul an einem Geländer hängen und in jede Kamera posieren, die sich ihnen bietet, dann ist das schon der auffälligste Teil, der etwas skurril anmutenden Fangemeinde.

Große Parade

Wer Interesse hat, dieses Schauspiel live und in Farbe zu sehen, sollte sich an diesem Samstag, 27. Juli, 14 Uhr, die große Parade nicht entgehen lassen, die sich da auf dem Ringberg in Bewegung setzt. Da wird mit Sicherheit wieder alles an Kostümen und Accessoires aufgeboten, was die Truppe der Furries zu bieten hat. Da werden sie wieder laufen, tanzen und umherspringen, die Füchse, Hasen, Katzen, Hunde, Ponys (sie klingen mit ihren Hufeisen total echt auf dem Asphalt), Drachen, Schildkröten, das Känguru, die Häschen, die Erdmännchen . . . Und das ist bestimmt ganz lustig. ike

Die große Parade der Furries aus aller Welt steigt am Samstag, 27. Juli, 14 Uhr, am Ringberghotel.

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