Insgeamt sieben Frauen im Alter von 24 bis 64 Jahren waren davon am Dienstagabend betroffen. Die Angestellten sowie Kundinnen mehrerer Geschäfte im Erdgeschoss des Gebäudes hatten über plötzliche Atemwegsreizungen und Unwohlsein geklagt. Mehrere Rettungskräfte sowie Kameraden der Suhler Feuerwehr waren im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Ärzte mussten nicht eingreifen. Die Feuerwehr sorgte dafür, dass das Einkaufszentrum gut durchlüftet wurde.

Mädchen selbst betroffen

Nach Zeugenhinweisen hatten die Ermittler die 16-Jährige aus Zella-Mehlis vernommen, teilte Fred Jäger, Sprecher der Landespolizeiinspektion Suhl, am Freitag mit. Das Mädchen habe gestanden, immer ein sogenanntes Hundeabwehrspray zu ihrer eigenen Sicherheit bei sich zu haben. Das habe sie zwei Freundinnen im Eingangsbereich des Einkaufszentrums demonstrieren wollen. Was folgte, war ein kurzer Sprühstoß aus der Sprayflasche.

Das Ausmaß der Wirkung, von der die drei Mädchen selbst betroffen waren, habe sie jedoch völlig unterschätzt, so Jäger. Sie bedauerte den Vorfall. Die Beamten zogen das Spray ein und schlossen die Ermittlungen ab. Die Akte wegen gefährlicher Körperverletzung werde nun der Meininger Staatsanwaltschaft übergeben. Diese entscheide letztlich auch, ob auf die Jugendliche Kosten für den Einsatz von Polizei und der anderen Rettungskräften zukommen. cob