Zella-Mehlis - In weniger als drei Minuten hatte Bauhofmitarbeiter Sebastian Deppert gestern den 80 Zentimeter dicken Stamm der Douglasie mit der Motorsäge durchtrennt. Sauber. Mit vollkommen glattem Schnitt. Umgefallen ist das schöne Baum-Exemplar dabei nicht. Sollte es auch gar nicht. Denn ihm ist ein zweites Leben als Weihnachtsbaum beschieden. Dafür ist der Baum-Experte vorab mit Kletterausrüstung bei Regen und vier Grad Kälte in das obere Baumdrittel gestiegen, um einen Schlupf zu befestigen. Daran hat er den Haken des Schelhorn-Autokrans eingeklickt und damit dem Viereinhalb-Tonner zu entsprechender Balance verholfen. Wenig später schwebte der künftige Weihnachtsbaum über das Grundstück von Familie Hopf in der Sternbergstraße hinüber in die Jägerstraße, direkt auf den Sattelauflieger. Unter leichtem Knacken der Äste kam er zum Liegen. Fixiert mit Balkengerüst und Spanngurten war er fertig für den Abtransport.