Suhl Aufregung um den Goldstern am Ehrenmal

Der frisch vergoldete Stern am Ehrenmal für die Sowjetarmee war verschwunden, ist aber wieder da. Archivfoto: frankphoto.de Quelle: Unbekannt

Suhl - Für Entsetzen hat am Donnerstagmittag ein Zeugenaufruf der Suhler Polizei gesorgt. Nach ersten Informationen wurde der frisch vergoldeten Stern vom sowjetische Ehrenmal in der Würzburger Straße geklaut.

 
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Suhl - Für Entsetzen hat am Donnerstagmittag ein Zeugenaufruf der Suhler Polizei gesorgt. Nach ersten Informationen wurde der frisch vergoldeten Stern vom sowjetische Ehrenmal in der Würzburger Straße geklaut. "Donnerstagmorgen stellten die Mitarbeiter der Baufirma fest, dass Unbekannte diesen Stern entfernten und anschließend entwendeten. Wann sich die Tat genau ereignete ist unbekannt", erklärte Polizeisprecherin Julia Kohl.

Zwei Stunden später war der Fall aber bereits aufgeklärt. Der Erfolg beruht zwar nicht auf einer detektivischen Spitzenleistung, aber ist sicher eine Folge des Zeugenaufrufes. " Am Nachmittag erhielten die Beamten des Suhler Inspektionsdienstes die Mitteilung, dass der Stern am Ehrendenkmal wieder aufgefunden wurde", so Julia Kohl. Ein Bauarbeiter montierte das polierte Stück ohne Kenntnis des Bauherren ab und legte es beiseite. "Es ist somit kein Schaden entstanden", endet der Polizeibericht.

Das acht Meter hohe Ehrenmal mit der Inschrift "Ehre den ruhmreichen Helden der Sowjetarmee, Dank den Völkern der Sowjetunion", ist vielen Suhlern lieb und teuer. Seit seiner Errichtung 1971 bis heute finden an seiner Stelle die offiziellen Gedenkfeiern zum Tag der Befreiung Deutschlands vom Faschismus statt.

Der Zahn der Zeit hatte aber mächtig an dem Gedenkkomplex genagt und deutlich sichtbare Spuren hinterlassen, weshalb er nun saniert wird. So ist der mächtige Stein von Kalksinterablagerungen und feinen Rissen durchzogen. Teilweise haben sich auch Moose und Flechten des Porphyrbrockens bemächtigt. Die Umgebungsmauer hat sich gesetzt. 29 000 Euro Gesamtkosten sind für die Überarbeitung der haushohen Stele veranschlagt. 25 000 Euro davon sind Fördermittel.

Nach diesem ersten Teilabschnitt soll die Sanierung der Mauer und der Grünflächen im September/Oktober in Angriff genommen werden. Die Kosten für die Mauersanierung belaufen sich auf 30 000 Euro - die Hälfte davon aus Fördermitteln.

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