Wie die Polizei am Donnerstag berichtet, kam es am Mittwochmittag zunächst zu verbalen Streitigkeit in der Oberkotzauer Straße. Ein 50-jähriger Malermeister aus Thüringen hatte eine längere Diskussion mit seinen Hilfsarbeitern. Es ging dabei um angeblich offene Lohnforderungen. Nachdem man sich nicht einig wurde, stieg der Malermeister in seinen Wagen und wollte wegfahren.

Einer der Arbeiter, ein 46-jähriger Kroate, wollte dies verhindern und stellte sich direkt vor das Auto. Per Handy sollte die Polizei verständigt werden. Dies hielt den 50-jährigen Fahrzeugführer jedoch nicht davon ab loszufahren. Er erfasste mit der Front des Autos den 46-Jährigen, der auf die Motorhaube fiel und dort liegen blieb. Nach 18 Metern Fahrt leitete der Malermeister eine Vollbremsung ein.

Der 46-Jährige wurde dadurch von der Motorhaube geschleudert und landete in etwa fünf Metern Entfernung auf der Straße. Dabei zog er sich mehrere Verletzungen zu, teilt die Polizei mit.

Damit nicht genug: Der Chef stieg aus seinem Auto aus und versuchte auf den Verletzten einzuschlagen. Dies verhinderten die anderen Hilfsarbeiter. Wutentbrannt stieg er wieder in sein Fahrzeug und fuhr davon.

Als die Polizisten vor Ort die Geschehnisse zu Protokoll nahmen, tauchte plötzlich der 50-Jährige wieder auf. Er wurde vorläufig festgenommen, sein Führerschein sichergestellt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hof darf er sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung und eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten. Der verletzte Hilfsarbeiter musste in das Hofer Klinikum gebracht werden.