Sonneberg - 10.30 Uhr im Wolkenrasen. Milder Morgen eines ganz normalen Wochentags, an dem Sonnebergs Kampftrinkergilde schon früh zu gehobener Form aufläuft. Zehn Mann – Junge, Alte, Mittlere – haben sich bereits versammelt hinter der berüchtigten Sandsteinmauer an der Kreuzung Bert-Brecht-Straße. „Klagemauer“ wird das gute Stück im Fachjargon genannt. Alle lümmeln hinterm Mauerrechteck, das nicht nur die Bierkästen so angenehm vor unerwünschten Blicken zu schützen vermag, sondern auch die freundliche Höhe einer Freiluftbar besitzt: Immer in Griffweite lässt sich die Bierflasche so wunderbar platzieren.