Sonneberg Schärfere Coronaschutz-Regeln an Kitas und Schulen

In den Kindergärten im Landkreis muss ab sofort auf mehr Abstand der Gruppen untereinander geachtet werden. Archiv Foto: tho

Ohne schärferen Infektionsschutz in Kindergärten und Schulen droht bei der Corona-Verbreitung ein Flächenbrand, meint das Landratsamt und setzt die Warnstufe für alle Einrichtungen hoch.

 
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Sonneberg - Für alle Schulen und Kindertagesstätten im Landkreis wird die Stufe "Gelb" ausgerufen. Hierüber informierte am Freitag das Landratsamt. Nachdem im Laufe dieser Woche Infektionen an sechs Schulen nachgewiesen wurden und zeitgleich die Sieben-Tage-Inzidenz einen Rekordwert von 221,8 erreichte, wandte sich der Krisenstab im Landratsamt am Freitag an Thüringens Bildungsminister. Die Sorge lautet, das Virus drohe sich gleichauf einem Flächenbrand auszubreiten angesichts dessen, dass viele Schüler der betroffenen Schulen - ein überregionales Einzugsgebiet haben insbesondere das Neuhäuser Gymnasium und die Steinheider Grundschule - Geschwister im Kindergartenalter Zuhause haben. Es bestehe daher unmittelbarer Handlungsbedarf. Adäquat zum Vorgehen im ebenfalls stark betroffenen Nachbarkreis Hildburghausen sollen demnach alle Schulen und Kindertagesstätten des Landkreises Sonneberg per Anordnung in den eingeschränkten Regelbetrieb mit erhöhtem Infektionsschutz (Stufe "Gelb") versetzt werden. Das Thüringer Bildungsministerium bestätigte die Bitte für die Schulen. Der Landkreis Sonneberg wiederum setzte eine entsprechende Verfügung für die hiesigen Kindergärten in Kraft. Zwar, so Kreissprecher Michael Volk auf Nachfrage gegenüber Freies Wort , gebe es derzeit keine nachgewiesenen Corona-Ansteckungen an den 33 Kitas. Doch damit es so bleibt, brauche es mehr Vorsorge jetzt. Im eingeschränkten Betrieb mit erhöhtem Infektionsschutz hat beispielsweise die Leitung einer Kindertagesstätte sicherzustellen, dass eine Betreuung nur in beständig festen und voneinander getrennten Gruppen, stattfindet. Die Allgemeinverfügung bleibt vorerst bis 6. Dezember in Kraft.

Das Corona-Geschehen prägt zunehmend die Lage in den Regiomed-Kliniken. Wie Konzernsprecher David Schmitt äußerte, wurden Stand Donnerstag in den Häusern Coburg/Neustadt, Lichtenfels, Sonneberg/Neuhaus und Hildburghausen insgesamt 71 Patienten betreut. "Weitere sechs befinden sich in intensivmedizinischer Behandlung, wovon alle beatmet werden müssen. Von Engpässen müssen wir noch nicht sprechen, aber wir betrachten die Dynamik der Zahlen mit Sorge." Der Anstieg begründe auch unter Pflegern und Ärzten - bedingt durch Quarantäneanordnung und Kinderbetreuung - Ausfälle. Durch den Austausch im Verbund seien die Kliniken dennoch in der Lage, alle Patienten adäquat zu versorgen. anb/sn

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